Lektion 10 Stufe 3 Seite B
 
Die Umweltverschmutzung ist nicht nur ein Problem in der westlichen Hemisphäre.
Oben sehen wir Hong Kong und Bangkok.
Lesestück mit Fragen Du hast eben ein Interview gehört. Jetzt kannst du es hören und lesen. Dann gibt es Fragen dazu.
Eins |
Interviewerin: Liebe Hörer und Hörerinnen. Wir sprechen wieder mit Herrn Jung, dem Mathelehrer, der vor ein paar Monaten von Berlin nach Zarten umgezogen ist. Zarten ist ein Dorf ganz in der Nähe von Freiburg im Schwarzwald. Herr Jung hat uns damals von seinem Leben in der DDR und nach der Wende erzählt und jetzt möchten wir mit ihm über die Umwelt sprechen.
Herr Jung, warum sind Sie eigentlich von Berlin nach Zarten umgezogen? Das ist nur ein Dorf.
Herr Jung: Genau! Wir wollten aus der Großstadt und plötzlich wurde hier ein Mathelehrer gebraucht. Ich bin sehr froh, dass ich die Stelle bekommen habe. |
Zwei |
I: Warum wollten Sie von der Großstadt wegziehen? Ich habe gehört, die Luft in Berlin ist jetzt viel besser als zu der DDR-Zeit.
HJ: Ja, das stimmt, aber die Hektik ist noch größer geworden. Berlin ist jetzt wieder die Hauptstadt für Ganz-Deutschland und ALLE wollen nach Berlin. Das bringt so viel Verkehr und Lärm. Wissen Sie, zu der DDR-Zeit war die Luft viel schmutziger, aber es gab überhaupt nicht so viel Verkehr und Hektik! Wir sind einfach nicht so daran gewöhnt wie die Leute, die in einer westlichen Großstadt aufgewachsen sind. |
Drei |
I: Und wie finden Sie das Leben hier?
HJ: Ich bin froh, dass wir in einem Dorf wohnen. Freiburg ist keine Großstadt wie Berlin, aber der Verkehr ist auch dort ziemlich schlimm. Zum Glück gibt es gute öffentliche Verkehrsmittel hier in der Gegend und mit der Umweltkarte kostet es auch nicht so viel.
I: Was ist die Umweltkarte?
HJ: Das ist eine Monatskarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Mit dieser Karte darf ich überall in Freiburg fahren, so oft ich will. Sie gilt sogar für den Bus zum Schauinsland. |
Vier |
I: Und was ist Schauinsland?
HJ: Das ist Freiburgs "Hausberg." Es ist einer der höchsten Berge im Schwarzwald, aber es liegt eigentlich offiziell innerhalb der Stadtgrenze von Freiburg. Wir machen sehr gerne Ausflüge zum Schauinsland.
I: Was machen Sie, wenn Sie auf dem Schauinsland sind?
HJ: Meistens gehen wir einfach spazieren. Es gibt wunderschöne Waldwege und man kann manchmal sehr interessante Tiere sehen: Hirsche, Eichhörnchen und sogar Wildschweine. Die Wildschweine werden dort gezüchtet.
I: Was meinen Sie: "gezüchtet"?
HJ: Ja, das ist eine Art Wildschwein-Farm. Wir Deutschen essen sehr gerne Wildschwein, genau wie der Obelix! |
Fuenf |
I: Ist das alles, was Sie machen: spazieren gehen?
HJ: Na, ab und zu findet man ein Gasthaus. Wir machen sehr gerne eine Pause für Kaffee und Kuchen oder sonst etwas Kleines zum Essen und Trinken. Diesen Winter sind wir auch ein paar mal skilaufen gegangen. Das war sehr interessant, denn um Berlin ist es ziemlich flach.
I: Wir müssen jetzt eine kurze Pause machen, Herr Jung, aber dann geht's weiter, wenn es Ihnen recht ist
HJ: Aber sicher. |
Schriftliche Aufgabe Und nun die Fragen. Diese Aufgabe hat 16 Punkte.
Lesestück mit Fragen Jetzt geht's weiter. Lies und hör den Text. Dann gibt es Fragen dazu.
Sechs |
I: Nun, Herr Jung, wir hören viel vom Waldsterben im Schwarzwald. Ist es wirklich so schlimm?
HJ: Ja, man merkt doch die toten Bäume, aber ich glaube es ist noch schlimmer im Bayerischen Wald. Die Abgase der Industrie sind dort stärker, glaube ich.
Wissen Sie, die Länder im Osten haben einfach nicht genug Geld, um die Abgas-Probleme zu lösen. Hier im Westen versucht man wenigstens, aber es ist doch sehr kompliziert. |
Sieben |
I: Nun, da möchte ich mit Ihnen über die Umweltprobleme und die möglichen Lösungen sprechen. Wir können vielleicht nicht viel Einfluss auf die Industrie haben, aber wir können weniger fahren und mehr recyceln. Was meinen Sie dazu?
HJ: Das Autofahren ist doch ein kompliziertes Problem. Es gibt nicht überall öffentliche Verkehrsmittel, und nicht alle Menschen wollen vielleicht Rad fahren - und bestimmt nicht Skateboard oder Inline-Skate fahren. Diese Menschen sollten aber zu Fuss gehen, wenn möglich, und Fahrgemeinschaften bilden. Das ist oft ziemlich leicht. |
Acht |
I: Ja, das stimmt. Und was halten Sie vom Recycling?
HJ: Das ist sehr, sehr wichtig. Wir schmeißen viel zu viel weg! Es kostet fast keine Zeit, den Müll zu sortieren, und die wieder verwert- und verwendbaren Sachen zum Recycling zu bringen. Auch sollten wir alle Pfandflaschen kaufen. Unsere Müllberge werden VIEL zu hoch!
I: Ich sehe, Sie engagieren sich sehr dafür. Freiburg ist eine Universitätsstadt und es gibt dort manchmal Demonstrationen. Machen Sie dabei mit?
HJ: Na, ich bin zu alt für die Studenten-Demonstrationen, aber ich kann mich selbst gut informieren und dann Informationen weiter verteilen. Meine Nachbarn machen jetzt auch beim Recycling mit. Wir haben sogar eine Fahrgemeinschaft gebildet, um zur Recyclingstelle zu kommen. Niemand hat eine Ausrede mehr! |
Neuns |
I: Nun, vielen herzlichen Dank, Herr Jung, dass Sie wieder mit uns sprechen konnten. Ich wünsche Ihnen viel Freude in ihrem neuen Wohnort und gratuliere Ihnen fürs Mitmachen beim Recycling.
HJ: Nichts zu danken. Es hat mir wieder Spaß gemacht. |
Schriftliche Aufgabe Und nun die Fragen. Diese Aufgabe hat 16 Punkte.
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